Lebensmittel richtig lagern


Nichts ist ärgerlicher, wenn das frisch gekaufte Obst und Gemüse bereits nach wenigen Tagen schrumpelig und schlaff aussieht. Und im Grieß tummeln sich bereits nach 2 Monaten die Lebensmittelmotten… Einen kleinen Vorrat habe auch immer gern zuhause, denn jeden Tag in kleinen Mengen einzukaufen wäre für mich keine Option. Früher hatte man noch die Möglichkeit manches im kühlen und dunklen Keller einzulagern. Aber heute – in einer 2-Zimmer Stadtwohnung?

Wie also schafft man es, dass Lebensmittel zuhause möglichst lange frisch, knackig und ohne Ungeziefer bleiben? Hier ein paar Tipps von mir:

 

Kartoffel und Karotte (als Beispiel für Wurzelgemüse)

Beide wachsen unter der Erde, sie lieben es dunkel und kühl. Jedoch nicht zu kalt, somit ist der Kühlschrank nicht die optimale Lagermöglichkeit. Im Winter lassen sie sich sehr gut, geschützt, im freien Lagern. Dazu eine Kiste oder einen Jutesack mit etwas Stroh auskleiden und die Kartoffeln locker einschichten. Nicht zu eng, denn es sollte die Luft zirkulieren können.

Bei den Karotten habe ich festgestellt, dass sich Bundmöhren mit Grün länger halten als die in Plastikverpacken „Kollegen“. Zum Lagern jedoch dann das Grün abschneiden, denn sonst schrumpeln sie schneller. Diese ebenfalls locker zwischen Stroh gebettet in die Kiste oder den Jutesack geben. (Auch Zwiebeln, Knoblauch und Lauch lassen sich so lange lagern.)

 

Feines Blattgemüse und Kräuter

Leider habe ich in meinem etwas älteren Kühlschrank keine Frischezone oder Null-Grad-Zone speziell für diese Lebensmittel, denn sonst wäre das der geeignetste Ort. Aber durch ein feuchtes Geschirrtuch oder feuchtes Zeitungspapier schaffe ich mir im Gemüsefach trotzdem eine Wohlfühlzone für genau diese Lebensmittel. Dort herrschen ca. 10°C, jedoch ist die Kühlschrankluft sehr trocken, wodurch Salate und Kräuter schneller austrocknen können und welk werden. Das Geschirrtuch feucht machen, gut auswringen und den Salat oder die Kräuter locker darin einschlagen, alle zwei Tage das Geschirrtuch von neuem feucht machen. So halten sich diese empfindlichen Lebensmittel ca. eine Woche frisch. Und wenn es länger halten soll, entweder selbst einfrieren oder doch beim nächsten Einkauf zum TK Produkt greifen.

 

Apfel und Banane

Zwei die zwar im Obstsalat gut harmonieren, jedoch nicht nebeneinander in der Gemüseschale gelagert werden möchten. Äpfel und Birnen produzieren beim Reifen sehr stark das Gas Ethylen, welches anderes Obst und auch Gemüse zum Reifen anregen.

Äpfel lassen sich im Winter ebenso wie Kartoffel und Karotte geschützt im freien lagern, jedoch eben in einem getrennten Behälter. Im Sommer habe ich sehr gute Erfahrungen mit einem feuchten Geschirrtuch im Gemüsefach vom Kühlschrank gemacht. Jedoch hängt die Lagerdauer auch von der Sorte ab und dass keine Druckstelle oder gar ein fauler Apfel eingelagert wird.

Die Bananen lagern bei mir allein in der Obstschale bei Raumtemperatur in der Küche, aber auch hier gibt es einen Tipp, den Reifungsprozess zu verlangsamen. Hierzu umwickel ich den Strunk, also das braune Staudenende mit einem Bienenwachstuch, es tut auch ein Stück Frischhaltefolie. Ist aber nicht ganz so nachhaltig. Denn auch hier tritt am meisten von dem Gas Ethylen aus, welches die Bananen schneller reifen lässt.

 

Mehl, Grieß und Nüsse

Jeder hat einen gewissen Vorrat an Trockenprodukten zuhause. In den Rillen von Papiertüten, Pappschachteln und Kartonagen legen Lebensmittelmotten bereits im Großlager gerne ihre Eier ab. So schnell hat man sich die Plagegeister unbemerkt eingekauft und zuhause in der Küche oder im Vorratsschrank eingelagert. Daher packe ich alle Lebensmittel aus solchen Verpackungen in saubere Gläser, welche ich luftdicht verschließen kann. Zum Fernhalten von Lebensmittelmotten können zusätzlich zwei bis drei Lorbeerblätter in Mehl, Grieß und Nüsse gegeben werden.

 

Konfitüre und Eingemachtes

Im Sommer, wenn das heimische Obst und Gemüse reif wird, koche ich dieses gerne ein um es länger haltbar zu machen. Aber damit dieses auch lange appetitlich aussieht und nicht an Geschmack und Farbe verliert, muss es dunkel und kühl gelagert werden.

 

In unserer Wohnung ist der dunkelste und kühlste Raum unser Schlafzimmer. In einem Schrank, gut geschützt vor der Sonne. So freue ich mich auch im späten Winter beim Frühstück auf die saftig rote Himbeerkonfitüre auf dem Brötchen. Und der nächste Sommer kommt bestimmt, dann gibt’s Obst und Gemüse wieder frisch. (Auch Honig lagert man am besten trocken, kühl und dunkel um ihn vor dem auskristallisieren zu schützen.)